Zwei Personen stehen vor drei Elektrobussen der BSM und schauen in die Kamera.

Die Stadt Monheim am Rhein nimmt die nächsten Schritte auf dem Weg zum klimaneutralen ÖPNV: Fünf moderne Elektrobusse des Typs Mercedes-Benz eCitaro sind ab März im Linienverkehr unterwegs. Sie bilden den Auftakt für eine umfassende Umstellung der Busflotte der Bahnen der Stadt Monheim auf klimaneutrale Antriebstechnologien. 

„Wir wollen Monheim am Rhein bis 2035 klimaneutral machen. Die neuen E-Busse sind dabei ein wichtiger Baustein auf diesem Weg“, erklärt Bürgermeister Daniel Zimmermann. „Sie stehen für technische Innovation, wirkungsvollen Klimaschutz und eine zukunftsfähige Mobilität. Oft streiten wir, angesichts unserer zahlreichen Bautätigkeiten, die nicht selten auch dem Klimaschutz dienen, über jeden einzelnen Baum, den wir zum Beispiel für den Radschnellweg opfern und nachsetzen müssen. Bei der Entscheidung für die Elektrobusse bewegen wir in Sachen CO2-Einsparung in Sachen Klimaschutz aber tatsächlich die ganz großen Räder.“ Und das Investment kommt genau zur richtigen Zeit. Noch vor wenigen Jahren hätten die BSM gleich zwei, mit viel Energieaufwand produzierte Busse kaufen müssen, um die notwendigen Tageskilometer zu bewältigen. Es hätte immer ein Bus gerade geladen werden müssen, während der andere auf Strecke gewesen wäre. Jetzt ist das anders. „Die Technik und hier vor allem die Batterieleistungen sind inzwischen so weit fortgeschritten, dass sie nun perfekt für unsere Bedürfnisse passen“, unterstreicht der Monheimer Bürgermeister. „Es genügt ein Bus. Er schafft am Tage die notwendigen Kilometer, wird nachts aufgeladen und steht am nächsten Morgen frisch geladen für den nächsten Tageseinsatz bereit. 

Ab Mitte März werden die fünf neuen Elektrobusse im regulären Linienbetrieb die ersten Fahrgäste befördern. Dabei werden die Busse auf allen Linien eingesetzt. „Und das ist nur der Anfang“, ergänzt Frank Niggemeier-Oliva, Geschäftsführer der Bahnen der Stadt Monheim. „Insgesamt nehmen wir in diesem Jahr gleich zehn neue Fahrzeuge in Betrieb, die ohne fossile Antriebsstoffe auskommen. Langfristig planen wir, die gesamte Flotte auf klimaneutrale Antriebe umzustellen.“ Die Tage der Verbrennungsmotoren sind in Monheim am Rhein also gezählt. Die neuen Solobusse werden auf dem Betriebshof mit 100 Prozent Ökostrom geladen – perspektivisch sogar mit Ökostrom, der ergänzend zu den städtischen Solaranlagen auch durch Windkraft direkt vor Ort erzeugt wird. Mit dem Einsatz der neuen Antriebstechnologie werden die BSM mit jedem neuen Fahrzeug circa 77 Tonnen Kohlenstoffdioxid (CO2) pro Jahr einsparen. 

Mit etwas Glück werden die Monheimerinnen und Monheimer den neuen Bussen sogar bereits ab Mitte Februar im Stadtbild begegnen können, da sie in dieser Zeit zu Schulungszwecken und für erste Testfahrten auf Monheims Straßen unterwegs sein werden. Die Elektrobusse setzen neue Maßstäbe in Sachen Sicherheit, Technik und Komfort. 

Auch die Innenausstattung wurde stärker an die Bedürfnisse der Fahrgäste angepasst: Mehr Anlehnplätze, Lademöglichkeiten für das Handy, Ledersitze und ein modernes Design sorgen für ein angenehmes Fahrerlebnis bei den Gästen. Die barrierefreien Bereiche für Rollstühle und Kinderwagen sind in den neuen Bussen geräumiger. Die Fahrzeuge bieten Platz für bis zu 81 Fahrgäste. 

Die Beschaffung der Elektrobusse wird durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert. Die Förderung deckt rund 80 Prozent der Mehrkosten für einen emissionsfreien Antrieb ab, sodass die Umstellung einen geringeren Verlustausgleich für die BSM bedeutet. Frank Niggemeier-Oliva: „Die fünf jetzt an den Start gebrachten Elektrobusse schaffen die Basis für ein modernes, nachhaltiges und kundenfreundliches ÖPNV-Nahverkehrssystem in Monheim am Rhein.“ 

Und es geht innovativ weiter. Unter den fünf nächsten BSM-Bussen, die schon ab diesem Herbst in Monheim am Rhein einrollen werden, sind neben zwei weiteren eCitaro-Solobussen mit elektrischem Antrieb dann auch drei Gelenkbusse des Modells eCitaro Fuel Cell. Sie verfügen über einen Hybridantrieb, der Batterien und ein Wasserstoffaggregat miteinander verbindet. Die Gelenkbusse, die zumeist auf den weiteren Strecken eingesetzt werden, werden durch die Wasserstoff-Brennzelle sogar eine Reichweite von bis zu 450 Kilometern schaffen, was mit einem rein elektrischen Antrieb allein nicht möglich wäre. Die Zukunft geht also weiter. (ml/ts)